Wird die Straßenmaut die Gäste aus den Spielbanken vertreiben?

In Deutschland wird bald die Pkw-Maut eingeführt werden. Diese Maßnahme ist wohl für die Einnahmen der Staatskasse sinnvoll, andere Unternehmen können aber davon in Mitleid gezogen werden. Ein Beispiel dafür sind die Spielbanken im Saarland, denn rund 60% der Besucher kommen aus Frankreich und Luxemburg. Eine Maut könnte sich nun negativ auf die Besucherzahlen auswirken, was wiederum zur Folge hat, dass die Umsätze bedeutend geringer werden.

Peter Jacoby, einer der zwei Geschäftsführer von Saartoto, dem Betreiber der Spielbanken, findet die PKW-Maut nicht angebracht, da die Spielbanken im Saarland in großer Konkurrenz mit den Casinos in Luxemburg und Lothringen stehen. Die Einführung der Maut könnte die Besucherzahlen deutlich verringern.

Ein Auf und Ab für die Spielbanken im Saarland

Es gibt insgesamt sieben Spielbanken im Saarland, die rund 300 Mitarbeiter beschäftigen. Der Buttospielertrag aller Spielbanken zusammen liegt bei €34,2 Millionen. Im Vergleich zu den Vorjahren gab es zwar eine leichte Steigerung des Umsatzes, der Betreiber Saartoto hat dennoch einen Jahresfehlbetrag von €340.000 verzeichnet.

Die Erträge sind aufgeteilt in das so genannte ‚große Spiel‘ und das ‚kleine Spiel‘. Zu dem großen Spiel gehören Roulette, Black Jack und Poker, die einen Ertrag von €2 Millionen einbrachten. Am lukrativsten ist aber immer noch das Automatenspiel, was insgesamt zu einem Umsatz von €32,2 Millionen führte.

Die Steuern für Spielbanken liegen momentan bei 42%. Für die Saarländer Spielbanken bedeutete das insgesamt €9 Millionen, die in die Staatskasse flossen. Diese Steuern sollen nun auf 39% gesenkt werden.

Generell ist die Situation der Spielbanken in Deutschland nicht gut, da die Konkurrenz der Online Casinos stetig zunimmt. Viele Spielcasinos mussten schon ihre Türen schließen. Da war natürlich die Situation der Spielbanken im Saarland positiv zu bewerten, da diese im Vergleich zu anderen Spielbanken in Deutschland ein Wachstum verzeichnen konnten. Ob das aber weiterhin so bleiben wird ist fraglich.

Quelle: www.saarbruecker-zeitung.de