Schweizer Spielbanken in Gefahr

Schon seit vielen Jahren leiden die Schweizer Spielbanken und verzeichnen immer niedrigere Bruttospielerträge und Besucher. Durch das neue Spielbankengesetz könnte diese Situation nun noch verschlimmert werden. Die Swiss Casinos sagen nun, dass die gesamte Existenz der Spielbanken in der Schweiz den Ende bevorsteht, wenn die Gesetze so ausgeführt werden.

Es wird erwartet, dass die neuen Gesetze dazu führen, dass die Umsätze weiterhin sinken. Die Swiss Casinos sind kein Branchenverband, sondern einer der größten Betreiber in der Schweiz, die unter anderem Casinos in St. Gallen, Zürich, Schaffhausen und Pfäffikon betreiben. insgesamt gibt es 21 Spielbanken in der Schweiz. Acht dieser haben eine A-Lizenz und 13 weitere eine B-Lizenz. Der Unterschied der Lizenzen ist das Spielangebot und die Beträge der Einsätze.

Philipp Sprenger von dem Verwaltungsrat der Swiss Casinos begründet die Aussagen des Unternehmens damit, dass die Verbände der Casinobetreiber zu träge sein und nur um den heißen Brei reden würden. Die Betreiber aus dem Ausland, wie beispielsweise Novomatic, Lucien Barrière oder Casino Austria seien mit weniger Herzblut bei der Sache. Wenn sich die Situation in der Schweiz verschlechtere, haben diese Unternehmen immer noch ihre anderen Standorte in Europa.

Gründe für die Verschlechterung des Marktes

Swiss Casinos benennt die Gründe und führt an, dass das zunehmende Online Angebot, das verstärkte Angebot im Ausland und das vermehrte illegale Glücksspiel im Land für die sinkenden Umsätze in der Schweiz verantwortlich sind. Durch das neue Gesetz würde diese Entwicklung nur noch weiter gefördert werden.

Die Spielbanken in der Schweiz dürfen keine Online Spiele anbieten. Zur gleichen Zeit sind aber extrem viele ausländische Anbieter auf dem Schweizer Markt tätig. Die Spielbanken fordern Zugang zu Online Spielen und eine Limitierung des ausländischen Marktes. Auch die Legalisierung von Geldspiel-Turnieren sollte es laut Meinung der Swiss Casinos nicht geben da sich schon unzählige Clubs mit illegalen Spielen etabliert haben. Der Betreiber erinnerte auch daran, dass das Land die inländischen Betriebe vor der starken Konkurrenz aus dem Ausland schützen müsste.

Quelle: www.nzz.ch