Gesetzeslücke schafft Probleme

Ein kleiner Ort an der Grenze zu Frankreich soll das “Eldorado des Glücksspiels sein”. Der 2600 – Einwohner Ort Lauterbach liegt in der Nähe der Deutsch – Französischen Grenze und zieht viele Franzosen an, die in Ihrem eigenen Land keine Möglichkeit haben das Glücksspiel wie man es in Deutschland kennt, zu nutzen. Politiker beklagen bereits die Zustände in dem kleinen Ort.
Bebauungsplan soll Entwicklung stoppen
Bisher zählt Lauterbach 35 Glücksspielautomaten. Lauterbach ist ein Ortsteil der Stadt Vöklingen. Die Stadt versucht schon seit einiger Zeit neue Gesetze durchzusetzen, die den Anstieg an Spielcasinos verhindern sollen. Mit einer Veränderungssperre soll verhindert werden, dass neue Glücksspiellokale eröffnen und sich in Lauterbach ansiedeln. Eine bisherige Gesetzeslücke ermöglichte vielen Casinobetreibern die Neuansiedlung in dem kleinen Ort. Diese Lücke soll nun durch einen neuen Bebauungsplan gefüllt werden. Der Ortsvorsteher Dieter Peters beklagt, dass sich das Stadtbild Lauterbachs bereits stark verändert hat und mittlerweile einer großen Spielhalle gleicht. Die 35 Glücksspielgeräte sind insgesamt in 9 Spiellokalen aufgestellt und genau an die Bedürfnisse der Franzosen ausgerichtet. Neben den üblichen Spielcasinos gibt es in Lauterbach auch einige Gaststätten, die Automaten aufgestellt haben.
Bestandsschutz für bestehende Casinos
Im Nachbarland Frankreich herrscht eine viel strengere Gesetzeslage, sowohl für das Glücksspiel als auch für die Prostitution. Viele Franzosen zieht es demnach in den nicht weit von der Grenze gelegenen Ort Lauterbach um Ihre Bedürfnisse zu stillen. Der Vöklinger Stadtrat möchte dieser Entwicklung nun entgegenwirken und hat einem Bebauungsplan zugestimmt. Für die Übergangszeit wurde eine Veränderungssperre erlassen, sodass es für Casinobetreiber kaum eine Möglichkeit gibt, neue Betriebe in Lauterbach zu eröffnen. Die bestehenden Betriebe unterliegen allerdings noch einem Bestandsschutz.
Quelle: saarbruecker-zeitung.de