Glücksspielangebot der Telekom soll illegal sein

Vor einiger Zeit erwarb die Deutsche Telekom den Großteil der Anteile der deutschen Sportwetten GmbH. Nun soll noch im ersten Quartal dieses Jahres das Online Sportwettenangebot der Telekom gestartet werden. Die Telekom wird die Sportwetten ohne eine direkte Konzession anbieten. Die deutsche Sportwetten GmbH war letztes Jahr eines der Unternehmen, welches eine Zusage für eine Lizenz von dem hessischen Innenministerium erhalten hatte. Die Vergabe ist aber nicht durchgeführt worden, da Anbieter, die leer ausgingen, klagten und das Verfahren zudem auch vor dem Europäischen Gerichtshof für rechtswidrig erklärt wurde. Anbieten wird die Telekom ihr Angebot durch ihren Partner, die österreichische Sportwetten GmbH, die eine Lizenz aus Österreich haben, und sich der Anbieter damit auf die Marktfreiheit in Europa beruft.

Dieses Vorhaben wurde von der deutschen Lotto und Totoblock (die DLTB) scharf kritisiert. Der Verband sagt, dass die Telekom durch einen schnöden Trick die gesetzlichen Regelungen Deutschland unterläuft. Die Telekom sei damit auf gleicher Stufe mit den illegalen Anbietern, die ihr Angebot trotz fehlender deutscher Lizenz den deutschen Spielern zur Verfügung stellen. Der Verband beschuldigt die Telekom, nur am Geld interessiert zu sein und sich nicht an den Spieler- und Verbraucherschutz zu halten, da die aktuelle Gesetzeslage in Deutschland ignoriert wird. Nun wurde die Bundesregierung aufgefordert einzuschreiten, da der Bund auch Anteile an der Telekom besitzt.

Die Telekom ist nicht das einzige Unternehmen, welches auf die Vergabe der Sportwettenlizenzen wartet. Es ist Zeit, dass das Glücksspiel in Deutschland anständig reguliert wird und viele andere Anbieter warten darauf, dass die Rechtslage baldigst geklärt wird und entsprechende Lizenzen ausgestellt werden. Der DLTB kündigte auch an, weitere Wettbewerbsverzerrungen und illegale Angebote aufzuzeigen und entsprechend aktiv zu werden. Dazu gehört auch das Sponsoring von privaten Glücksspielanbietern in der Bundesliga, da Anbieter von in Deutschland illegalen Glücksspielen als Werbepartner agieren.

Quelle: www.isa-guide.de