DSWV empfiehlt den Verzicht auf Sportwetten bei Amateur-Ligen

Der Deutsche Sportwetten Verband (DSWV) möchte den Dialog mit Sport und den Behörden intensivieren und setzte ein Zeichen für den Jugendschutz im Sport. Ein Beschluss vom letzten Donnerstag enthält eine Empfehlung an die Sportwetten-Anbieter künftig Wettangebote in den deutschen Fußball-Amateurligen nicht mehr anzubieten. Der Hintergrund für diese Empfehlung ist die derzeitige Rechtslage der Sportwetten in Deutschland, die bisher noch ungeklärt ist und daher die Zusammenarbeit zwischen den Behörden, den Sportveranstaltern und den Sportwetten-Anbietern erschwert.

Die Situation der Sportwetten in Deutschland ist immer noch nicht gelöst. In dem Glücksspielstaatsvertrag wurde zwar vereinbart, dass 20 Konzessionen an Anbieter ausgestellt werden sollen, damit diese legal ihr Angebot in Deutschland anbieten können, bisher ist die Vergabe aber noch nicht erfolgt. Da sich über 40 Unternehmen für eine Lizenz bewarben gingen natürlich sehr viele Bewerber leer aus. Viele der Unternehmen reichten Klage ein, was im Gegenzug die Ausstellung der anderen Konzessionen verzögert. Dieses Vorhaben wurde nun auch erneut von der Europäischen Kommission kritisiert und für rechtswidrig erklärt.

Der Jugendschutz und die Integrität bei sportlichen Wettbewerben ist dem DSWV sehr wichtig, aber damit dieses gewährleistet werden kann ist eine ordentliche Lizenzierung notwendig.

Der DSWV wurde 2014 von deutschen und europäischen Sportwetten-Anbietern gegründet. Die Mitglieder haben alle eine von dem Bundesland Schleswig-Holstein ausgestellte Lizenz für Sportwetten und/oder wurden für eine Lizenz des hessischen Innenministeriums ausgewählt. Das bedeutet, dass alle Mitglieder Steuern in Deutschland bezahlen und von der Regierung geprüft wurden. Der Verband ist ein öffentlicher Ansprechpartner für Sport, Medien und Politik.

Quelle: www.presseportal.de